Pranayama – Atmung leicht gemacht

Was ist eigentlich Pranayama?

Deine Atmung ist die Brücke zwischen deinem Körper und deinem Geist. Wahrscheinlich achtest du während deines normalen Tages gar nicht auf deine Atmung, du atmest unbewusst und sehr flach. In der logischen Lehre wir die Atmung als 4. Stufe des 8. gliedeigen Pfades nach Patanjali nach den 1. Yamas (dem Umgang mit der Umwelt), den 2. Niyamas (dem Umgang mit dir selbst) und den 3. Asanas (den logischen Haltungen) genannt. Danach kommen noch

5. Pratyahara – der Umgang mit dem Geist
6. Dharana – Konzentration
7. Dhyana– Meditation
8. Samadhi– die innere Freiheit 

Die Lehren des Yoga sagen, dass wir mit  verschiedenen Atemtechniken unseren Atmen aktiv lenken und bewusst wahrnehmen können. Daher wird Pranayama auch als „Atemkontrolle“ oder „ Atemausdehnung“ bezeichnet. 

Prana bedeutet soviel wie Lebensenergie und Ayama bedeutet „Ausdehnung und Kontrolle“. Dies bedeutet, dass du mit Pranayama deine Lebensenergie steigern, sie aktiv beeinflussen und durch sie deinen Körper energetisieren kannst.

Wenn du beginnst deinen Atmen bewusst wahrzunehmen, bewusst  ein- oder anzuhalten so beginnst du damit Pranayama zu praktizieren. Du übst hierdurch eine bewusste Kontrolle auf deinen Atemreflex aus. Dies kann Einfluss auf deine Energie sowie deinen Bewusstseinszustand haben. Durch deine Atmung kannst du tiefer in eine Meditation hineinsinken.

Die positiven Wirkungen von Pranayama sind vielfältig: 

  • mehr Körperbewusstsein
  • eine tiefere Beziehung zu deiner eigenen Atmung
  • verlangsamter und bewusster Atemrhythmus
  • Entwicklung von mehr Lungenkapazität
  • Beruhigt den Geist und dein Nervensystem
  • Verbessert deine Durchblutung
  • Reduziert Stress und Anspannung
  • Reduziert Angst, Depressionen und Wut
  • Führt in den Zustand der Meditation hinein.
Ich atme ein und komme zur Ruhe. Ich atme aus und lächle. Heimgekehrt in das Jetzt, wird dieser Moment ein Wunder.
Thích Nhất Hạnh
über Pranayama

Bekannte Atemübungen, welche dir in einer Yogastunde begegnen können

 

  1. Bauchatmung
  2. Vollständige Yoga-Atmung
  3. Ujjayi (Meeresrauschen)
  4. Anuloma Viloma (Wechselatmung)
  5. Bhastrika (der Blasebalg)
  6. Bhramari (das Bienensummen)
  7. Sitali (die kühlende Atmung)
  8. Kapalabhati (auch Schädelleuchten oder Feueratmung bekannt)
  9. Pranayama Kumbhaka
  10. Pratiloma Ujjayi

Wenn du regelmäßig an deiner Atemtechnik übst, kannst du entspannter werden und deinen gesamten Atemapparat trainieren. Damit kannst du es schaffen, dass du im Alltag wieder zu einer insgesamt tieferen, entspannteren Atmung kommst und dich selbst in Alltagssituationen beruhigen. Das wirkt wiederum auf das Nervensystem und führt so zu einer entspannteren inneren Grundhaltung.

Zudem kannst du mit  Atemübungen deine Lungenkapazität erweitern. Hierfür eignen sich  Techniken wie Luft anhalten, tiefe Einatmung in den Brustraum oder Atemtechniken, die den Brustraum erweitern.

Warum ist das erlernen von Pranayama so wichtig für dich und deine Yogapraxis?

Die körperlichen Yogaübungen bereiten dich und deinen Geist auf die Praxis der Atemübungen und der Meditation vor. In vielen Yogastunden übst du die Haltungen im Fluss deines Atems. Gerade beim bekannten Vinyasa Yoga fließt du im Rhythmus deines Atems durch die einzelnen Haltungen. Du machst Atempausen oder lässt deine Atmung schneller werden. Dein Herz-/ Kreislaufsystem kommt in Schwung und du merkst, wie du immer energiegeladener wirst.

All das hilft dir, deine Atmung auch in deinem Alltag bewusst wahrzunehmen und in Situationen, in welchen du angespannt, gestresst oder auch nervös bist, aktiv zu kontrollieren und dich und deinen Geist zu entspannen. 

Während du Pranayama praktizierst, gehe achtsam mit dir und deinem Körper um. Lege den Fokus auf Präzession statt auf Schnelligkeit. Beginne mit ein paar Minuten und steigere dich dann Schritt für Schritt. Es ist wichtiger die Übung korrekt auszuführen statt dich und deinen Körper zu Überfordern.

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